Männerhaut ist im Durchschnitt etwa 25 % dicker als jene der Frauen. Verantwortlich dafür ist das Männerhormon Testosteron. Dadurch ist sie besser gegen Umweltbelastungen geschützt.  

Aufgrund des höheren Testosteronspiegels haben Männer eine zweifach so hohe Talgproduktion wie Frauen. Männerhaut ist daher oft fettiger, zeigt größere Poren und ist anfälliger für Hautunreinheiten und Akne.

Aufgrund der höheren Kollagendichte, altert Männerhaut später als jene der Frauen. Auch verlaufen die kollagenen und elastischen Fasern der Männerhaut übers Kreuz. Das führt dazu, daß die Haut länger straff und fest bleibt. Auch kommt es kaum zu Cellulite. 

Das Unterhautfettgewebe ist schwächer, die Haut ist daher weniger zart und weich. 

Der übliche Feuchtigkeitsgehalt liegt bei junger und gesunder Haut zwischen 10 und 20 Prozent. Darunter ist die Haut sichtbar trocken, spannt, juckt und schuppt.

Männerhaut kann in der Regel Feuchtigkeit besser binden als Frauenhaut. Auch neigt sie dazu weniger empfindlich zu sein.

Der pH-Wert der Haut von Männern ist im Durchschnitt etwas niedriger (saurer) als jener von Frauen. Dies macht Männerhaut widerstandsfähiger gegen Bakterien und andere schädliche Einflüsse.

Männer haben generell eine dichtere Gesichts- und Körperbehaarung aufgrund höherer Testosteronspiegel. Dies beeinflusst auch die Hautpflegebedürfnisse, insbesondere bei der Rasur, die zu Reizungen und eingewachsenen Haaren führen kann.

Die Hautpflegebedürfnisse von Männern unterscheiden sich von jenen der Frauen und sollten entsprechend angepasst werden. Produkte für Männer sind oft auf eine dickere, fettigere Haut ausgelegt.

Die Hautfarbe ist in erster Linie genetisch bedingt. Im Rahmen der Evolution haben sich durch Anpassung an bestimmte Lebensräume verschiedene Menschenrassen mit unterschiedlicher Hautfarbe entwickelt. Diese wird durch die Dichte und Verteilung des farbgebenden Moleküls Melanin bestimmt. Melanin wird von den Melanozyten gebildet. Diese befinden sich am untersten Ende der Epidermis, in der äußeren Wurzelscheide und im Bulbus des Haarfollikels. 

Das Pigment wird in den Melanozyten in kleinen Körperchen, den sogenannten Melanosomen im Zellinneren gespeichert. Ihre Funktion ist es den Zellkern und die darin enthaltene Erbsubstanz vor UV-Licht zu schützen. Nimmt die Sonnenexposition zu, bräunt in aller Regel die Haut. Die Bräunung ist somit nichts anderes als ein Schutzmechanismus.

Das Melanin wird von den Melanozyten an die darüberliegenden Zellen der Epidermis übertragen. Die Menge des Melanins bestimmt den Hauttyp. Dieser wird nicht durch die Anzahl der Melanozyten, sondern durch deren Aktivität bestimmt. Deren Anzahl ist bei Individuen unterschiedlicher Hauttypen gleich. Stark unterschiedlich ist jedoch die Fähigkeit der Melanozyten, Melanin zu produzieren. 

Thin skin epidermis stained with the Fontana silver method showing a large presence of melanin pigment in the basal and spinous layers. The pigmented cells are both melanocytes and keratinocytes.

Die sechs medizinischen Hauttypen
nach Th. Fitzpatrick

Hauttyp I – keltischer Typ

ist besonders empfindlich. Er zeichnet sich durch eine sehr helle  Haut, Sommersprossen, rote Haare und helle Augen aus. Sie verbrennt praktisch immer und bräunt praktisch nie. Die Eigenschutzzeit beträgt bis zu 10 Minuten. Ungeschützt besteht ein hohes Hautkrebsrisiko.

Hauttyp II – nordischer Typ

zeichnet sich durch helle, empfindliche Haut, blonde Haare und helle Augen aus. Sie verbrennt leicht und bräunt minimal. Die Eigenschutzzeit beträgt bis zu 20 Minuten.

Hauttyp III - Mischtyp

zeigt eine helle bis hellbraune Haut, hellbraune bis dunkelbraune Haare, helle,  graue oder braune Augen. Dieser Typus verbrennt selten und bräunt gut. Die Eigenschutzzeit beträgt bis zu 30 Minuten.

Hauttyp IV – mediterraner Typ

hat mittelbraune, olivfarbene Haut, dunkle Haare und dunkelbraune Augen. Sie verbrennt selten und bräunt sehr gut. Die Eigenschutzzeit beträgt bis zu 60 Minuten.

Hauttyp V – dunkler Typ

hat dunkelbraune Haut, dunkelbraunes Haar und dunkelbraune Augen. Dieser Typus verbrennt sehr selten und bräunt sehr gut. Die Eigenschutzzeit beträgt bis zu 90 Minuten.

Hauttyp VI – schwarzer Typ

zeigt dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen und schwarze Haare. Sie verbrennt extrem selten bis gar nicht. Die Eigenschutzzeit beträgt länger als 90 Minuten.